Der GAISBERGBUS – Linie 151 verkehrt ab sofort völlig emissionsfrei
Ab sofort wird die Linie 151 auf den Gaisberg mit Zero-Emission-Bussen betrieben. Das ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Gaisberg Busses.
Salzburg, 2. April – Gemeinsam mit der Stadt, dem Salzburger Verkehrsverbund und Albus ist es gelungen die Linie 151 auf den Gaisberg von Dieselbussen auf rein batterieelektrische Busse umzustellen. Die Linie auf den Gaisberg führt in ein beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt Salzburg.
„Bereits vor einem Jahr ist der Beschluss gefasst worden die Linie auf Batteriebusse umzustellen“, erklärt Hermann Häckl, Geschäftsführer der Albus Salzburg Verkehrsbetrieb GmbH. Nach einer Lieferzeit von einem Jahr sind die neuen Batteriebusse von MAN eingetroffen. Die Niederflurfahrzeuge haben eine Batteriekapazität von 480 KW und eine Tagesreichweite von bis zu 380 km. Somit ist der Tageseinsatz auf den Gaisberg problemlos bewältigbar. Die Fahrzeuge verfügen über eine Behindertenrampe, Rollstuhlplatz, Kinderwagenplatz und 33 Sitzplätze sowie 40 Stehplätze. Zusätzlich zu den bisherigen Sicherheitseinrichtungen sind die Busse mit einem Abbiegeassistenten (kein Toter Winkel beim Abbiegen des Busses) und elektronischen Spiegeln ausgestattet. Durch die Umstellung von Dieselbussen auf die umweltfreundlichen Batteriebusse werden jährlich rund 155 Tonnen an CO2 eingespart. In Summe wurden rund € 1,25 Mio. in die Umstellung der Linie investiert. Enthalten sind dabei die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur. Die Umstellung wurde mit rund € 500.000 über EBIN, ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), gefördert. Die Energie für das Laden der Fahrzeuge wird nachhaltig durch die eigene PV-Anlage und aus Wasserkraft von der Salzburg AG erzeugt. „Die emissionsfreien Fahrzeuge sind ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Gaisberg Busses und in Summe ein nachhaltiges und umweltfreundliches Projekt“, hält Häckl fest.
„Ich freue mich, dass es nunmehr gelungen ist, die Gaisberglinie auf emissionsfreie Batteriebusse umzustellen. Die Entwicklung der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass das Angebot auf den Salzburger Hausberg ständig weiterentwickelt wurde. Das spiegelt sich auch in den Fahrgastzahlen wider. Waren es 2014 noch rund 47.000 Personen, so waren es im Jahr 2024 mehr als 120.000 Personen, die das Angebot genutzt haben. Das entspricht einer Steigerung von 255%. Der Salzburger Hausberg ist ein beliebtes Ausflugsziel und Ziel vieler sportlicher Aktivitäten“, betont Bürgermeister-Stellvertreter Florian Kreibich. Die Umstellung von Dieselbussen auf die umweltfreundlichen Batteriebusse ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung des öffentlichen Personenverkehrs. Die Fahrzeuge sind nicht nur emissionsfrei, sondern auch wesentlich leiser – das wird nicht nur von den Fahrgästen,
sondern auch von den Radfahrern und Wanderern geschätzt. Genau so wichtig wie die umweltfreundlichen Fahrzeuge ist auch das Fahrplanangebot. „Diesbezüglich versuchen wir das Angebot immer wieder zu verbessern. So wurden im letzten Jahr gerade an den Wochenenden das Fahrplanangebot oftmals durch einen 22,5 Minutenintervall verstärkt. Die Fahrgastzahlen geben uns Recht, denn das Angebot wird dann auch hervorragend angenommen. Wir werden auch 2025 das Angebot temporär verstärken und künftig das Fahrplanangebot weiterentwickeln“, so Kreibich.
Historisch
Nach Einstellung der Zahnradbahn auf den Gaisberg wurde mit 16. Mai 1929 die Gaisbergstraße eröffnet. Zeitgleich wurde durch ALBUS der regelmäßige Linienverkehr Realschulplatz (heute Hanuschplatz) – Gaisbergspitze aufgenommen – mit vier fixen Fahrten und zusätzlichen Fahrten bei Bedarf. Seit den 50er Jahren verkehrt der Gaisbergbus ab Mirabellplatz auf den Gaisberg. Bis in die 80er Jahre wurde je nach Wirtschaftslage der Gaisbergbus mit unterschiedlichem Fahrplanangebot betrieben.
1992 wurde ein regelmäßiger Fahrplan im 90‘-Intervall mit fünf bzw. sechs Fahrtenpaaren eingeführt. Später musste auf Grund mangelnder Finanzierung das Angebot reduziert werden. Da wurden im Winterfahrplan drei Fahrtenpaare und im Sommerfahrplan vier Fahrtenpaare im gesamten Linienverlauf geführt.
Entwicklung seit 2006
Mit dem Jahr 2006 wurde ein neues Angebotskonzept mit teilweiser Linienverkürzung auf dem Abschnitt Obergnigl <> Gaisbergspitze mit Umstiegen von/zur Linie 2 und der damit einhergehenden Tarif- und Anschlussproblematik umgesetzt. Positiv war, dass mehr Fahrten – insbesondere an Wochenenden im Sommerfahrplan – angeboten wurden.
Schon bald wurden die Fahrten wieder ab Mirabellplatz geführt, da die Kund:innen das Angebot mit den Umstiegen nicht gut angenommen haben. Dieses Angebotskonzept wurde in der Folge bis zum Fahrplan 2015 kontinuierlich durch Einführung zusätzlicher Fahrten ab/bis Mirabellplatz verbessert. Die Winter-/Sommerfahrplan wurden saisonal angepasst und im Winterfahrplanplan wurde teilweise nur bis/ab Zistelalm gefahren.
Fahrplanreform 2016 und die Weiterentwicklung
Mit dem Fahrplan 2016 wurde ein neues Angebotskonzept umgesetzt. Kernelemente sind:
- der tägliche 90‘-Intervall
- mit fünf Fahrtenpaaren im Winter-
- und sechs Fahrtenpaaren im Sommerfahrplan
- sowie freitags, samstags und vor Feiertagen im Abendverkehr im Sommerfahrplan mit sieben Fahrtenpaaren
- und alle Fahrten bis/ab Gaisbergspitze (ausgenommen bei schlechten Witterungs- bzw. Straßenverhältnissen) umgesetzt. Dieses Angebotskonzept ist bis heute als Grundkonzept weitgehend unverändert.
Mit Silvester 2017/2018 wurde erstmals ein Silvester-Nachtverkehr auf den Gaisberg im Stunden- bzw. 20‘-Takt und zusätzlichen Fahrten Zistelalm <> Gaisbergspitze eingeführt. Auch dieses Zusatzangebot wurde in den darauffolgenden Jahren weiterentwickelt.
Im Februar und März 2020 wurde auf Grund der allgemeinen Verkehrsüberlastung an Wochenenden das Angebot bei Schönwetter auf ein 45‘-Intervall durch Zusatzbestellungen und einem Sondertarif verdichtet. Der Erfolg dieses Angebotes führte dazu, dass in den folgenden Fahrplanjahren an Schönwetterwochenenden durch Zusatzbestellungen im 45‘-Intervall als TAKT45 – jedoch ohne Sondertarif – gefahren wird.
Im Herbst 2022 erfolgte als weiterer Ausbauschritt bei angekündigter Sperre der Gaisberg-Landesstraße L108 ab der Zistelalm die Einführung des 22,5‘-Taktes als TAKT22, der zu neuen Fahrgastrekorden führte.
Ab dem Jahr 2023 wurde das Angebot TAKT45 im Frühjahr, Sommer und Herbst 2023 an allen Wochenenden durchgehend angeboten. Damit wurde dem hohen Fahrgastaufkommen an den Wochenenden Rechnung getragen.
Mit Fahrplanjahr 2024 wird das Angebot TAKT45 witterungsunabhängig ganzjährig an allen Samstagen, Sonn-/ und Feiertagen umgesetzt.
Ab April 2025 kommen ausschließlich umweltfreundliche Batteriebusse auf der Gaisberglinie 151 zum Einsatz.
Fahrgastfrequenz
Je nach Witterung wird der Gaisbergbus im Grundangebot beim 90‘-Intervall von rund 350 Personen täglich genutzt. Bei der Fahrplanverdichtung auf 45‘-Intervall wurden zwischen bis zu 650 Personen und beim 22,5‘-Intervall bis zu 1.250 Personen täglich gezählt.
Natürlich ist die Fahrgastfrequenz sehr stark von den jeweiligen Witterungsverhältnissen abhängig, da die Linie vor allem für Ausflüge und Wanderungen am Salzburg Hausberg genutzt wird.
Über Albus Salzburg
Die Albus Salzburg Verkehrsbetrieb GmbH ist einer der größten Mobilitätsdienstleister im Bundesland Salzburg und ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Salzburg und deren Umgebung. Die Dr. Richard Gruppe hält 51% der Unternehmensanteile von Albus Salzburg, 49% gehören der Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH (49 %).
Kontakt für Rückfragen
Hermann Häckl, Geschäftsführer Albus Salzburg
T +43 664 814 14 84 E
Über die Dr. Richard Firmengruppe
Dr. Richard ist das größte private Busunternehmen im deutschsprachigen Raum und betreibt mittlerweile in seiner Firmengruppe mit 15 Betriebsstandorten rund 1.100 Autobusse, die im Jahr 2024 rd. 53,9 Mio. km zurückgelegt haben. Mit über 1.900 Mitarbeiter:innen wurden 2024 rund 230 Mio. Euro Jahresumsatz erzielt. Die Dr. Richard Gruppe wurde vor mehr als 90 Jahren in Österreich als Familienbetrieb gegründet.
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