Sie sind beide aus Jabing, heute 62 und seit mehr als 45 Jahren bei der Südburg – fast zeitgleich gehen Franz Dobrovits und Leo Boisics in den wohlverdienten Ruhestand. Bei insgesamt 120 Mitarbeitern verfügt das Unternehmen über 100 moderne Linien- und Reisebusse, die mehr als 4,5 Millionen Kilometer pro Jahr zurücklegen.
Am selben Tag, dem 2. August 1976, starteten Dobrovits und Boisics ihre Laufbahn bei Südburg in Oberwart. Damals, als ganz Österreich um Formel-1-Held Niki Lauda nach seinem schrecklichen Feuer-Crash am Vortag auf dem Nürburgring bangte und in Wien die Reichsbrücke eingestürzt war. Für die jungen Kollegen Dobrovits und Boisics waren die ersten Arbeitstage so schon aufregend genug. 1976 war der Busbetrieb mit dem Reisebüro in der Schulgasse angesiedelt. „Wir hatten anfangs sehr ähnliche Aufgaben“, erinnern sich die zwei. Beide waren mit der Abrechnung für die Lenker und jener der Betriebsmittel sowie mit der Linienverrechnung betraut. 1986 übernahm Dobrovits die Planung und die Abwicklung des Reisebusgeschäfts. „Diese Tätigkeit übte er bis zuletzt mit viel Motivation und Engagement aus. Franz war ein geselliger Zeitgenosse, überall bekannt und beliebt. Federführend trug er zum Erfolg des Unternehmens bei“, wird der Kollege in höchsten Tönen gelobt. Dobrovits’ Spitzname war „Dobro“, aus dem Kroatischen übersetzt „Gut“. Seine Lieblingsdestination lautete Baska, weiters Rovinj und Porec, abgesehen von Mehrtagesfahrten ins ungarische Szombathely.
Boisics war neben den Abrechnungen mit allerlei organisatorischen Arbeiten am Betriebshof in Oberwart beschäftigt. Wie „Dobro“ unterstützte er den Fahrdienst zu den Spitzenzeiten. Beide waren fast täglich im Schülerverkehr tätig. „Querdurch alle Generationen kennt man sie einfach“, so Branchenprofis. Viele heute erwachsene Fahrgäste, aber auch deren Kinder waren mit ihnen schon als Schüler unterwegs. Auf Dobrovits’ Hausstrecke liegen Siget, Spitzzicken, Eisenzicken, Oberwart und diverse Schulen. Boisics’ Linie führt über Rotenturm und Unterwart ebenfalls zu vielen Schulen im Bezirk Oberwart. „Leo ist ruhig, ausgeglichen und genau. Stets versucht er, die Herausforderungen einfach und menschlich zu lösen“, heißt es. Der Abschied fällt schwer. „Beide Mitarbeiter hinterlassen aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes freilich eine Lücke“, teilt Südburg mit: „Wir sind aber auch dankbar, dass beide weiterhin für das Unternehmen zur Verfügung stehen.“
Quelle: Kronen Zeitung / Karl Grammer/Ch. Schulter, 12.01.2022
Dr.-Richard-Gruppe. Österreichs größtes privates Busunternehmen rüstet seine 1.100 Busse sukzessive auf alternative Antriebe um und fordert vom Verkehrsminister das Klimaticket für die Strecke Wien-Graz.
Alle neuen Stadtbusse müssen bis 2035 völlig emissionsfrei fahren: Seit die EU im Vorjahr strenge CO2-Auflagen erlassen hat, geben die Busunternehmen sprichwörtlich Gas in Sachen alternativer Antriebe. Der heimische Branchenriese Dr. Richard will seine 1.100 Busse in den nächsten Jahren sukzessive umrüsten. Ganz auf Elektromobilität setzt er dabei im innerstädtischen Bereich.
Privatbus-Riese Dr. Richard strukturiert massiv um und holt sich Ex-ÖBB/ Postbus-Chefin Silvia Kaupa-Goetzl in den Aufsichtsrat. Das Engagement von Silvia Kaupa-Goetzl in den Aufsichtsrat ist die letzte Schreibe im Generalservice, das Ludwig Richard seinen Autobuskonzern Anfang April verordnet hat. Der 1942 gegründeten Stammbetrieb soll zusammen mit dem Konglomerat aus über die Jahre zugekauften Mitbewerbern aus ganz Österreich (1.942 Mitarbeiter, 233 Millionen Euro Gesamtumsatz 2024) ein echter Konzern werden. Die Geschäftsführung übernimmt ein junges Managementteam - Ulrike Schandl, Lukas Hackl und Markus Sax - aus dem Unternehmen.
Dr. Richard, das größte private Busunternehmen im deutschsprachigen Raum, setzt seine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent fort. Ab sofort werden die 180 Dr. Richard Busse in Graz mit HVO100 betankt. Damit ist die steirische Landeshauptstadt der fünfte Dr. Richard-Standort, an dem ausschließlich der fossilfreie Kraftstoff zum Einsatz kommt. Zur Verfügung gestellt wird HVO100 von österreichischen Treibstofflieferanten. „HVO100 ist
Bereits 14 der 102 Nahverkehrsbusse von Albus sind elektrisch angetrieben. Derzeit entsteht auf dem Betriebsgelände in Salzburg-Maxglan ein rießiges Flugdach mit mehr als 1700 PV-Modulen. Geschäftsführer Hermann Häckl schildert die Herausforderungen und Aha-Erlebnisse beim Umbau der gesamten Albus-Flotte auf E-Busse.
Seit Montag gibt es im „Öffi“-Netz der Landeshauptstadt einige Neuerungen: Bei den Albus-Linien 17 und 22 wird das Netz ausgeweitet, bei den Obuslinien neun und zehn wird der Takt von 15 auf zehn Minuten verkürzt. Möglich macht das die deutliche Entspannung beim Personalstand bei den Obus- und Albus-Lenkern und -Lenkerinnen. Durch die diversen Ausweitungen und Taktverdichtungen werden unter anderem die Rennbahnsiedlung im Stadtteil Parsch und der Stadtteil Schallmoos besser an das „Öffi“-Netz der Stadt Salzburg angebunden.
Salzburg-Stadt. Mitte April 2023 hat der Salzburger Mobilitätspartner Albus seinen ersten batterieelektrischen Nahverkehrsbus in Betrieb genommen. Mittlerweile gibt es sieben davon in Salzburg - „und nächste Woche werden die nächsten sieben geliefert“, sagte Albus-Geschäftsführer Hermann Häckl am Donnerstag in Salzburg.
Stadt und Land Salzburg wollen bereits versiegelte Flächen zur Stromerzeugung durch Solarkraft nutzen. In Salzburg-Taxham startet ein neues Projekt am Betriebsgelände des Albus.Um emissionsfreien öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weiter voranzutreiben, baut Albus Salzburg mit der Unterstützung des Landes Salzburg am Betriebshof ein Flugdach mit einer Photovoltaik-Anlage.
Acht Frauen steuern in Villach Busse, der Job soll noch weiblicher werden. In Villach gibt es immer mehr Frauen, die die großen und kleinen Busse durch die Stadt und in das Umland lenken - auch wenn die Anzahl noch stark ausbaufähig ist. Unter den 92 Busfahrenden bei „Dr. Richard“ haben inzwischen acht Villacher Fahrerinnen ihren Platz gefunden. Ziel des Unternehmens ist es, noch mehr Frauen für den Job zu begeistern.
HVO-100 lautet das Zauberwort. Dahinter verbirgt sich ein fossilfreier Treibstoff, des synthetisch hergestellt wird, und herkömmlichen Diesel vollständig ersetzen kann. Bei niedrigen Temperaturen ist dieser Öko-Sprit sogar noch leistungsfähiger. Da er aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wird - vor allem aus pflanzlichen Abfall- und Reststoffen wie Frittierfett - gilt er als besonders umweltfreundlich.
Nun setzt auch die Dr. Richard Gruppe auf den Bio-Diesel: "Als verantwortungsbewusstes Unternehmen, wollen wir die nachhaltige Mobilität weiterentwickeln", heißt es. Ab sofort wird in St. Pölten die gesamte Busflotte mi HVO-100 betrieben. Das betrifft natürlich auch die blauen LUP-Stadtbusse.